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Grundlagen des Golfschwungs

Vielleicht hat sich schon der eine oder andere gefragt, warum ein Golfschläger eine so komisch verdrehte, schräge Schlagfläche hat? Nun kann man ganz kurz darauf antworten, dass dies die einzige mögliche Bauart ist, die zu dem gewünschten Ergebnis führt. Man könnte hier jetzt tausend mathematische Berechnungen anführen und auf physikalische Gesetzmäßigkeiten verweisen. Das letztlich wirklich fatale beim Golfspiel ist, dass es für den Durchschwung nur einen einzigen richtigen Weg gibt.

Ohne jetzt zu sehr in die Theorie abschweifen zu wollen, möchten wir an dieser Stelle doch kurz ein paar grundlegende Anmerkungen machen, die Ihnen aber helfen werden, den Golfschwung zu verstehen.

Um einen sauberen Schlag auszuführen, muss man den Golfball sauber treffen. Nun ist dieser aber ziemlich klein. Nun gut, wäre er größer würde er nicht so weit fliegen und jeder Schlag auf den dann auch schwereren Ball würde auf Dauer zu Muskel- und Gelenkschmerzen führen. Wenn der Ball nun aber schon so klein ist, wird es echt schwierig, diesen sauber zu treffen. Vor allem sollte auch zwischen Ball und Schlägerkopf nicht zu viel Gras und vor allem Erde kommen. Es gibt daher nur eine Lösung: Man muss den Ball nicht am tiefsten Punkt des Durchschwungs treffen, sondern kurz vorher.

Bei Zeitlupen-Studien während einer Golfturnier-Übertragung im Fernsehen kann man es mitunter sehen. Beim idealen Golfschwung wird erst der Ball getroffen und danach wird erst ein Divet aus dem Rasen geschlagen. Die Bodenberührung des Schlägerkopfes findet also erst statt, wenn der Ball seine Reise schon angetreten hat.Golfansprechposition - neutraler Stand

Was passiert da jetzt beim idealen Golfschwung genau? In der Ansprechposition befindet sich der Schlägerkopf doch ideal hinter dem Ball. Warum schwingt man jetzt nicht einfach so durch den Ball?

Die Erklärung ist relativ einfach. Wir sind keine Roboter aus Stahl. In der Ansprechposition ist unser Körper entspannt. Mit dem Durchschwung bauen wir aber eine Geschwindigkeit auf, die zu Fliehkräften führt. Das Gewicht des Golfschlägers sorgt dafür, dass unsere Arme ein klein wenig länger werden. Verharren wir in der Ansprechposition würden wir unweigerlich vor dem Ball fett in den Boden schlagen.

Golfschwung - TreffmomentEs ist daher erforderlich eine Gewichtsverlagerung nach vorne vorzunehmen. Im Treffmoment sind dann auch die Hände vor Ball Schlägerkopf, in der Ansprechposition waren sie ja noch auf einer Höhe. Die Gewichtsverlagerung bringt letztlich auch erst die nötige Dynamik in den Schwung. Wie das genau funktioniert und welche Übungsschritte genau helfen, erfahren Sie im Folgenden.

Übrigens: Der Ball wurde bisher kaum erwähnt. Das haben Sie völlig scharfsinnig und richtig erkannt. Für das Erlernen des Golfschwungs braucht man den Ball aber auch nicht. Der Ball ist so ziemlich das Nebensächlichste überhaupt. Er ist auch viel zu klein, zu leicht und zu harmlos, um sich mit ihm zu beschäftigen. Er ist dafür gemacht weit zu fliegen und das wird auch tun, wenn der Golfschwung stimmt. Er dient später der Kontrolle, zeigt auf, wann ein Schwung noch nicht optimal ist. Hilft dabei ein Gefühl für die Längen zu bekommen. Auch wenn man später bewußt Kurven schlagen möchte, um um Hindernisse herum zu spielen, braucht man den Ball zur Kontrolle. Beim Erlernen des eigentlichen Golfschwungs ist er aber eher im Weg. Machen Sie gerade am Anfang vermehrt Schwungübungen ohne Ball. Sie bekommen ein besseres Gefühl für den Bewegungsablauf und das ohne die Frustrationen eines unkontrolliert über eine Wiese hoppelnden Balles.




Golfschwung

Gewichtsverlagerung

Golfschwung - GewichtsverlaherungDie Gewichtsverlagerung beim Golfschwung dient nicht nur der Gewinnung von Dynamik, sie ist auch zwingend erforderlich, um sauber an den Ball zu kommen.

In der Ansprechposition sollte Ihr Gewicht zu gleichen Teilen auf beide Füße gestellt werden. Beim Rückschwung wird dann das Gewicht auf den hinteren Fuß verlagert (der rechte Fuß für Rechtshände, der linke für Linkshänder). Das können 80 bis 90 Prozent des Gewichtes sein. Im Grunde müssen Sie in der Lage sein, am Ende des Rückschwungs für einen kurzen Moment das linke Bein (bei Linkshändern das rechte) anzuheben.

Mit dieser Gewichtsverlagerung wird sich zwangsläufig auch der Kopf mit zur Seite bewegen. Dies ist völlig in Ordnung, solange sich dabei die Höhe nicht zu sehr verändert, d.h. der Abstand zwischen Kopf und Boden.

Am Ende des Durchschwungs sollte sich das Gewicht vollständig auf dem vorderen Bein befinden. Damit Sie bei dieser Gewichtsverlagerung nicht übertreiben, ist es eine sinnvolle Hilfe zwei hüfthohe Stöcker links und rechts neben die Außenseite Ihrer Füße zu stecken. Dies ist der Raum innerhalb dessen sich Ihre Hüfte seitlich bewegen darf.





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Golftipp: Bunker (1)

Seien Sie im Bunker nicht ängstlich. Die meisten Bunkerschläge gehen allein deswegen in die Hose, weil man schon mit einem schlechten Gefühl an den Ball geht. Öffnen Sie den Stand und im gleichen Verhältnis auch das Schlägerblatt. Verlagern Sie Ihr Gewicht auf das vordere Bein. Achten Sie im Bunker sehr genau darauf, dass Sie Ihre Ansprechposition auch durch den Rückschwung nicht verändern. Machen Sie einen beherzten Dreiviertel-Schwung und Sie werden sehen, dass der Bunker beherrschbar ist.

 

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