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Fehlerkorrektur Golfschwung

Das Ziel beim Golfschwung ist es, den Schlägerkopf so an den Ball zu bringen, dass er im Treffmoment in Richtung Ziel zeigt und dorthin auch schwingt. Wenn die Schlagfläche nicht senkrecht zur Ziel-Linie zeigt, dreht der Ball im Flug ab; wenn er schon in die falsche Richtung schwingt, startet der Ball falsch.

Wie erreicht man nun das gewünschte Ziel? Durch Vermeidung der häufigsten Fehler.


Erste Fehlerquelle: Der Griff.

Fehler beim Griff sind im Grunde schnell behoben, wenn man
a) nicht selber hartnäckig an seinem kreativen Griff festhält und
b) sich nicht allzu sehr gegen ein vielleicht anfänglich schlechtes Gefühl wehrt.

Das Wichtigste ist, den Schläger mit den Fingern zu greifen. Dies erreicht man als Anfänger am Einfachsten, indem man den Schläger auf der linken Körperseite greift (beim Linkshänder die rechte Seite) und erst dann nach vorne nimmt. Wenn man den Schläger vor dem Körper greift und der Schläger dabei zu sehr in die Hand rutscht, fehlt nicht nur die nötige Flexibilität und Lockerheit beim Schwung. Bei zu fett getroffenen Schlägen, d.h. wenn der Schlägerkopf zu früh und zu tief in den Boden eindringt, kann die Hand diese Erschütterung nicht genug dämpfen. Schmerzen können die Folge sein.


Zweite Fehlerquelle: Die Ansprechposition.

Wenn Ihnen an der Richtigkeit der Schlägerlängen Zweifel kommen, liegt das nicht an Produktionsfehlern, sondern an einer falschen Ansprechposition, oder genauer gesagt, an einer falschen Schwungebene. Ihr Rücken sollte immer absolut gerade sein. Ein Buckel oder über die Schultern nach vorne gestreckte Arme sind ein grober Fehler. Entscheidend ist, dass Sie den richtigen Ansprechwinkel für Ihren Oberkörper finden, dann lassen sich auch alle Schläger mit demselben Schwung spielen.
Als Anfänger werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass Sie bis zum Eisen 7 keine Probleme haben, aber ab dem Eisen 5 viel häufiger in den Boden hacken oder lediglich flacher, aber nicht gerade weiter schlagen. Dies sind deutliche Zeichen für eine zu aufrechte Ansprechposition.

Greifen Sie den Golfschläger und halten Sie ihn mit gestreckten Armen mittig vom Körper weg. Sie stehen aufrecht, die Füße sind etwa schulterbreit auseinander. Sie geben jetzt leicht in den Knien nach. Ein leichtes Federn signalisiert Ihnen, dass Sie diese Position der Beine bequem auch länger halten können. Wenn Sie schon nach wenigen Sekunden ein Brennen in den Oberschenkeln spüren, sind Sie wahrscheinlich zu tief in die Hocke gegangen.

Nun lassen Sie beide Arme gesteckt herunterhängen. Durch die Verbindung mit dem Schlägergriff zu einem Dreieck werden Ihre Arme auf Ihren Rippen aufliegen. Halten Sie dabei immer noch den natürlichen Handwinkel, der sich ergibt, wenn Sie einen Arm locker herunter hängen lassen. Führen Sie auf keinen Fall den Schläger mittels der Handgelenke herunter. Der Schläger darf keine gerade Verängerung der Arme sein. Diese Überdehnung des Handgelenks kann häßliche Verletzungen zur Folge haben. Wenn Sie alles soweit Richtig gemacht haben, schwebt der Schlägerkopf immer noch in der Luft. Beugen Sie jetzt den Oberkörper nach vorne bis der Schlägerkopf auf dem Boden aufsetzt.

Wenn Sie jetzt richtig für Sie vermessene Schläger in der Hand halten, sollte die Unterkante des Schlägerkopfes plan uf dem Boden aufliegen. Akzeptabel wäre es noch, wenn an der vorderen Kante etwas Luft ist. Wenn Sie allerdings Luft am hinteren Ende zum boden haben, also dort wo der Schaft sitzt, dann benötigen Sie einen Golfschläger mit einem steileren Lie-Winkel.

Die perfekte Ansprechposition verteilt Ihr Gewicht gleichmäßig auf beide Füße. Auch eine Gewichtsverlagerung mehr zur Ferse oder mehr zu den Zehen, wäre nicht sinnvoll. Zwischen Oberschenkeln und Griff-Ende sollte eiIhnen eine Hand breit Platz sein.


Dritte Fehlerquelle: Lockere Gelenke.

Viele Anfänger scheinen wie ein Gummimännchen aus jedem Gelenk und jedem Muskel Schwung holen zu wollen. Aber weniger ist gerade beim Golf mehr. Bleiben Sie so kompakt wie möglich. Golf ist die permanente Wiederholung eines standardisierten einheitlichen Golfschwungs. Um den kleinen Ball mit der viel zu kleinen Schlagfläche jedes Mal sauber zu treffen, sollten Sie so viele Fehlerquellen wie möglich ausschließen.

Das fängt bei den Beinen an. Seitlich Rumeiern mit den Beinen können Sie bestenfalls auf dem Tanzparkett und auch da wird es eher merkwürdig aussehen. Je stabiler Sie stehen um so besser. Zwar können Sie beim Rückschwung das Gewicht und damit die Hüfte vom Ziel weg bewegen. Versuchen Sie aber eine zu weite Drehung der Hüfte zu vermeiden. Im Rückschwung wollen Sie schließlich Spannung aufbauen, deren Entladung zu einem großartigen schnellen Golfschwung führt. Am höchsten Punkt des Rückschwungs darf daher gerne ein leichtes Ziehen im rechten Oberschenkel (linker Oberschenkel beim Linkshänder) zu spüren sein.

Die Arme bilden am Anfang des Rückschwungs zusammen mit den Schultern ein Dreieck. Beim Ausholen, d.h. beim Zurückdrehen der Schultern knickt der rechte Arm zwangsläufig ein. Der linke Arm (beim Linkshänder der rechte) sollte aber unbedingt annähernd gestreckt bleiben. Beim Durchschwung sorgt die Fliehkraft automatisch dafür, dass die Arme wieder gestreckt werden, daher ist es völlig unsinnig, mit beiden Armen am Ende des Rückschwungs einzuknicken. Mehr Schwung bekommt man dadurch nicht, das Risiko einer veränderten Schwungbahn ist aber immens.

Auch die Handgelenke sollten sich zunächst nicht aktiv am Schwung beteiligen. Eine neutrale, entspannte Handhaltung hat beim Ansprechen funktioniert, und wird auch beim Durchschwung dafür sorgen, dass Sie den Ball treffen. Werden die Handgelenke zu aktiv, kann es zu einem so genannten Löffeln kommen. Der Schlägerkopf muss aber im Treffmoment hinter den Händen bleiben. Schließlich ziehen Sie den Schläger um Ihre Drehachse und schieben ihn nicht.


Vierte Fehlerquelle: Verlassen der Schwungebene.

Das Einhalten der korrekten Schwungebene üben Sie am Besten immer wieder vorm Spiegel, bis dieser Bewegungsablauf sicher sitzt. Dabei denken Sie sich zunächst eine gerade Linie hinter dem Ball als Verlängerung der Ball-Ziel-Linie. Diese Linie dürfen Sie mit dem Schlägerkopf niemals kreuzen. Kurz vor und während des Treffmoments befindet sich der Schlägerkopf genau auf dieser Linie. Beim Durchschwung muss er aber von Innen zum Ball kommen und nach dem Treffmoment auch wieder nach innen weiter schwingen.

Die Ursache für ein Kreuzen der Ziellinie kann darin liegen, dass der Schläger zu hoch über den Kopf geführt wird. Damit wird die Schwungebene verlassen und der Schlägerkopf wird im Durchschwung zu sehr von oben und danach von außen an den Ball gebracht.

Die Auswirkungen können fatal sein. Der Schläger sollte immer in seiner ursprünglichen Schräge bleiben und nicht steiler oder flacher werden, weil bei einer zu flachen Ebene den Ball meist zu dünn trifft; mit einer zu steilen Ebene aber eher zu fett. Slice und Hook, die Todfeinde des Golfers haben ebenfalls oft ihre Ursachen in einer unsauberen Schwungebene.


Fünfte Fehlerquelle: Der falsche Motor.

Wer asiatische Kampfsport-Kurse belegt hat, weiß seinen Körper einzusetzen. Mit der richtigen Technik können selbst schwache Frauen scheinbar übermächtige Männer in die Knie zwingen. Auch beim Tennis-Aufschlag wird nicht nur aus einer kreisenden Armbewegung heraus agiert. Vielmehr wird im Rücken eine Spannung aufgebaut, die sich dann wie bei einem Katapult entlädt. Beim Golf ist es genauso.

Viele Golfer beginnen den Durchschwung mit einer Rotation der Schultern, oder schlimmer noch, mit einer Bewegung der Arme. Auf diese Weise werden Sie nicht genug Schlägerkopfgeschwindigkeit entwickeln können, um auf die nötige Weite für längere Par4-Bahnen zu kommen. Ein Par wird daher immer ein Traum oder das Ergebnis von purem Glück bleiben.

Richtige Dynamik entwickeln Sie erst, wenn Sie den Schwung mit der Hüftbewegung nach vorn bei gleichzeitiger Rotation zum Ziel beginnen.




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Hintergrund

Golfschläger für Anfänger

Im Grunde kann ein Anfänger zunächst auf den Kauf eines kompletten Satzes verzichten. Ein Sand Wedge und die Eisen 9 und 7 sind die idealen ersten Trainingsgeräte. Bis man zu einem halbwegs akzeptablen Golfschwung gefunden hat, ist es völlig egal, ob man einen Markenschläger oder einen Schnäppchenschläger spielt.

Sobald man aber schwungtechnisch ein bestimmtes Niveau gefunden hat, merkt man auch die qualitativen Unterschiede zwischen No-Names und Marken-Golfschägern. Es kann dabei nicht oft genug betont werden, dass die Schläger auf den Spieler zugeschnitten werden. Golfschläger-Fitting heißt der Fachbegriff, der dafür steht, dass man den Schläger an seinen Körper und seinen Schwung anpassen sollte und nicht den Schwung an den Golfschläger.

Bei einem Anfänger kann man diese ideale Anpassung natürlich noch nicht vornehmen, weil der Golfschwung erst einmal gefunden und geschult werden muss. Indes sollte aber eine Anpassung an die Körpermaße auf jeden Fall durchgeführt werden. Dieses Vermessen kann von jedem guten Golflehrer oder jedem besseren Golfgeschäft vorgenommen werden.

Ein auf diese Weise dimensionierter Golfschläger kann dann aber für den Anfänger auch eine Hilfe sein, die richtige Ansprechposition zu finden (siehe unten). Setzen Sie dafür die Sohle auf dem Boden auf. Dabei ist es besser den vorderen Abstand des Kopfes vom Boden etwas zu erhöhen, als umgekehrt den Schläger zu senkrecht aufzusetzen. (siehe Skizze)




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Golftipp: Golfschwung (2)

Beim Golfschwung entsteht mit dem richtigem Timing in der Abwärtsbewegung ein Peitschen-Effekt. Dieser entsteht durch eine mit dem Rückschwung aufgebauten Spannung. Dazu sollte das hintere Bein möglichst nur wenig bewegt werden. Der Schläger wird allein durch das Aufdrehen der Schulterlinie über den Kopf geführt. Dies geht mit einer Gewichtsverlagerung nach hinten einher. Der Durchschwung wird dann mit einer Gewichtsverlagerung nach vorne mit gleichzeitiger Hüftdrehung eingeleitet. Die Arme folgen diesem abrupten Impuls automatisch und bauen dabei immer mehr Geschwindigkeit auf.

 

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