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Golf-Physiotherapeutische Denkansätze aus der Praxis (Teil 3)

von Dieter Hochmuth

Der Treffmoment (Impact)

Durch das gleichzeitige Drehen von Becken und Schultergürtel können hohe ungwöhnliche Belastungen auf die Bandscheiben vermieden werden. Diese Art des Durchdrehens wird als "en Block"-Drehung bezeichnet. Je geringer in dieser Position die Seitneigung des Körpers (Lateralflexion) ist, umso geringer sind auch die Belastungen für die Wirbelsäule (Abb. 8). Der rechte Fuß ist nun weitgehend zum Ziel abgerollt und sorgt dadurch zusätzlich zur Entlastung aller wichtigen Gelenke beim Golfschwung. Die Gewichtsverteilung ist weitgehend auf die linke Körperhälfte verlagert.

Das Ende des Golfschwungs (Finish)

Am Ende des Durchschwungs (Finish) müssen große Bewegungsausschläge verhindert werden. Je länger die Zeit dauert, in der der Schläger abgebremst wird, umso geringer sind die dabei auftretenden Kräfte. Besonders wichtig ist es, in dieser Phase die Gelenke der Wirbelsäule nicht in den "Endanschlag" zu bringen. Der Oberkörper ist gerade und aufrecht. Sich "durchbiegen bis zum Anschlag" sollte unbedingt vermieden werden. Der Schultergürtel dreht etwas weiter als der Beckengürtel sollte aber nicht bis zum "Anschlag" gedreht werden. Der Großteil des Gewichts befindet sich auf dem linken Bein (Abb. 9).

Es muss gelingen, den Schwung mit Hilfe der Muskelketten zu bremsen, denn dann entstehen im Körper geringere Drehmomente als bei der Bremsung mittels ligamentöser Strukturen. Dadurch könen schädliche Belastungen auf die LWS und BWS (Facettengelenke) verhindert werden.

Funktionelle Anatomie - Durchschwung bis Ende des Golfschwungs (Finish) - ausgewählte Muskeln

Der M. erector spinae richtet den Oberkörper auf. Der M. glutaeus maximus trägt zur Streckung des Hüftgelenks bei. Beide Muskeln arbeiten in dieser Phase konzentrisch. Der M. rectus abdominis unterst?ie Balance des Oberkörpers, wobei die Glutaeen mit M. tensor fasciae latae/M. tractus iliotibialis und dem M. tibialis anterior auf der linken Seite den Unterkörper beim Ende des Golfschwungs stabilisieren.


"C-Position" - häufigster Fehler bei der Ansprechposition (Setup)

Nach einer Studie der Universität Köln haben ca. 70% der deutschen Bevölkerung eine Hyperkyphose der Brustwirbelsäule. Dr. Vladimir Janda, 1987/1988, hat diese Körperhaltung als "Upper Crossed Syndrom" wie nachfolgend beschrieben. Verkürzt sind die Muskeln M. suboccipilates, M. trapezius pars descendens, M. levator scapulae, M. sternoclaidomastoideus, M. pectoralis major/minor, abgeschwächt sind die tiefen Nackenflexoren mit M. trapezius pars ascendens und transversus.

Daraus ist zu schließen, dass bereits golfspielende Personen aber auch gerade mit dem Golfspiel beginnende Personen, mit dieser Muskeldysbalance ihre Ansprechposition ausführen. Aus dieser "C-Position" ergeben sich bei der Ausführung des Golfschwungs verschiedene Ausweichbewegungen, die früher oder später zu Beschwerden oder Verletzungen führen können. Mit diesen Beschwerdebildern werden wir in der Praxis konfrontiert (Abb. 10).

Funktionelle Anatomie und Körperhaltung

Das Becken ist nach posterior aufgerichtet. Diese Beckenposition begünstigt den Verschleiß der lumbalen Bandscheibe (4). Die Wirbelsäule ist in Flexion und die Halswirbelsäule in Extension. Es kommt zu einer Dysbalance von Agonisten und Antagonisten. Die folgende Muskulatur nimmt starken Einfluss auf die Stellung und Beweglichkeit des Beckens. Die möglichen Auswirkungen und ihre Folgen sind aus Golf-Technischer und Golf-Physiologischer Sicht nicht unerheblich. Der M. biceps femoris und M. iliopsoas sind verkürzt. M. glutaeus maximus und medius sind abgeschwächt. Das Lig. ischiofemorale und die Ursprungssehne des M. rectus femoris sind in Dehnung. Der übergang zwischen der unteren Brustund Lendenwirbelsäule wird abgeflacht; dadurch entsteht Druck auf die Facettengelenke (4), und die Rumpfdrehung wird beim Auf- und Abschwung erheblich eingeschränkt. Im Bereich des Rumpfes sind M. erector spinae, M. rectus abdominis und die Mm. obliquui abdominis internus und externus schwach und verkürzt. Im Schultergürtelbereich ist der M. serratus anterior und die Mm. rhomboideen abgeschwächt, wobei der M. levator scapulae, M. pectoralis major/minor und der M. transversus thoracis verkürzt sind (Abb.10).

Mögliche Auswirkungen auf den Golfschwung bei Defiziten

Durch die Verkürzung des M. pectoralis minor und des M. latissimus dorsi wird der Aufschwung nach rechts (Rechtshänder) eingeschränkt. Dadurch kommt es zu einer verminderten Aufschwung-Amplitude. Diese wird durch ein starkes Abwinkeln des linken Armes kompensiert. Die Knie- und Hüftgelenkwinkel werden als Folge verlassen - es ensteht eine Hoch/Tiefbewegung aufgrund der eingeschränkten bzw. nicht erfolgten umpfdrehung. Dabei wird der Golfschläger nur mit den Armen nach oben geführt. Beim Abschwung wird aufgrund der fehlenden Rumpfdrehung nur mit der Kraft der Arme der Schläger nach unten geführt. Eine erforderliche Gewichtsverlagerung nach links zum Ziel wird dadurch nicht vollzogen, sondern das Körpergewicht bleibt bis zum Treffmoment, und meistens auch bis zum Ende des Golfschwungs, auf der rechten Seite (Rechtshänder). Die daraus möglichen Beschwerden und Verletzungen sind meistens Muskelbeschwerden im M. pectoralis rechts, entweder durch einen zu frühen Bodenkontakt ("fette" Schläge) oder der Ball wird oben getroffen ("dünner" Schlag).

Die meist schnelle ruckartige Rumpfbewegung zum Ziel und eine nicht ausgeführte Beckendrehung nach rechts führen zu einer starken Scherbelastung im rechten Iliosacralgelenk. Bevorzugte übungen bei der "C-Position" Ausführung: Der Oberkörper ist an die Wand gelehnt, die Hände sind nach innen rotiert und an die Wand geführt, wobei die Handinnenflächen zur Gänze aufliegen sollen. Eine Hyperlordosierung der Lendenwirbelsäule ist zu vermeiden (Abb.11).

GPT-Quickt Test/ Pro von M. pectoralis major/minor Ausführung: Mit der rechten Hand an den Türstock Widerstand geben und das Becken rechts nach vorne führen. In der möglichen Endstellung ca. 20-30 Sekunden verweilen. Der Arm wird in verschiedenen Ebenen positioniert um die drei Anteile des M. pectoralis major (Pars clavicularis, Pars sternocostalis und Pars abdominalis) zu erreichen. Die übung wird beidseitigt durchgeführt (Abb. 12).

GPT 3D Golfpower Übung

Ausführung: In einer korrekten Ansprechposition wird ein Theraband oder auch Seilzug in ca. 2-3 Sekunden nach oben gezogen ohne Knie-, Hüft-und Beckenwinkel zu verändern. Die Exzentrische Phase (Arme werden wieder nach unten geführt) wird in ca. 4â€"6 Sekunden ausgeführt. Die Wiederholungen werden den Möglichkeiten des Patienten angepasst. Bei dieser übung wird die Stabilität in der Ansprechposition (Setup) beübt und die hintere obere Rückenmuskulatur gekräftigt, besonders M. rhomboideus (Abb. 13).

Weitere, zu Beschwerden führende Ansprechpositions-Muster (Setup-Positionen), sind die sogenannte "S-Position" und "i-Position".


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Dieter Hochmuth Über den Autor:
Dieter Hochmuth
Präsident der European Association GolfPhysioTherapy e.V.
Gründer des Ersten Institutes für golfspezifische Fortbildungen
Sportphysiotherapie & Biomechanik Sportmed-Pro.eu
Head-Instructor Golf-Physio-Trainer®
Sportphysiotherapie des DOSB (Liz. seit 1980)
jahrzehnte lange Erfahrung in Amateur- und Profisport
Fußball-Tennis-Golf (Fußall-Bundesliga, ATP-Tour Tennis, Golf)





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Akribisch den Golfschwung verbessern!

Der Golfschwung ist einer der kompliziertesten Bewegungsabläufe im Sport. Vor allem weil man in einer vorgebeugten Haltung agiert, was keiner anderen Bewegung im täglichen Leben gleicht, ist das Risiko durch eine falsche Ausführungen sich Verletzungen zu zu ziehen relativ groß. Nur die akribische Arbeit am korrekten Schwung mit auf den jeweiligen Spieler angepassten Golfschlägern sorgt dafür, dass sich keine Beschwerden eistellen und man über viele Jahre Spaß an diesem wunderbaren Sport hat.




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Die Schlagfläche muss beim Golfschwung immer gerade sein, wenn man den Ball geradeaus spielen möchte. Um dies zu gewährleisten müssen natürlich alle Bausteine des Golfschwungs zusammenpassen. Eine besondere Bedeutung hat dabei aber der Griff. Nur ein neutraler Griff und eine neutrale Stellung des linken Handgelenks (beim Rechtshänder) führen zu einer absolut senkrechten Stellung der Schlagfläche zur Ziellinie. Achten Sie daher darauf, dass wirklich beide Handballen der linken Hand auf dem Griff liegen und Sie den Schläger praktisch nur mit den Fingern halten. Im Unterarm dürfte dieser Griff eine leichte Spannung verursachen. Halten Sie diese unbedingt.

 

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